Neues Umspannwerk

Vorzugsfläche wird im Raumordnungsverfahren geprüft

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Im Rahmen des Ersatzneubaus der Elbe-Weser-Leitung binden wir drei bestehende Umspannwerke und eine Schaltanlage an. Außerdem planen wir ein neues Umspannwerk im Bereich der Gemeinden Hagen im Bremischen oder Schwanewede. Für dieses neue Umspannwerk haben unsere Planerinnen und Planer mehrere Suchräume umfassend untersucht und eine Vorzugsfläche ermittelt.

Warum plant TenneT ein neues Umspannwerk?

Durch die steigende Erzeugung von erneuerbaren Energien und die Notwendigkeit, diese in die neue Leitung und weitere Leitungen einspeisen zu können, ist der Bau eines Umspannwerks im Raum Hagen im Bremischen/Schwanewede notwendig. Eine Erweiterung des bestehenden Umspannwerks in Bremen-Farge ist aus Platzgründen nicht möglich. Auch ein Umbau im Betrieb lässt sich in Farge aufgrund der räumlich beengten Situation nicht realisieren, da das bestehende Umspannwerk von der Weser, dem Kraftwerk Farge, einer Bahnlinie und Siedlungslagen umschlossen ist. Zudem ist das bestehende Umspannwerk teilweise, zumindest temporär für das Kraftwerk Farge und die Versorgung der Region weiterhin erforderlich und muss daher vorerst zumindest teilweise in Betrieb bleiben.

Das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Lüneburg hat uns aufgetragen, im Raum Hagen im Bremischen/Schwanewede geeignete Flächen für den Bau des neuen Umspannwerks zu suchen.

Dazu haben wir in einem ersten Schritt acht sogenannte Suchräume festgelegt. Hierbei handelt es sich um weitläufige Flächen, die vergleichsweise niedrige raumordnerische und umweltfachliche Konflikte verursachen und auf denen der Bau eines Umspannwerks grundsätzlich möglich ist. Diese Suchräume haben wir mit dem ArL abgestimmt und den Auftrag bekommen, diese zu prüfen.

Bei der Prüfung der Suchräume haben die raumordnerischen und umweltfachlich Konflikte eine wichtige Rolle gespielt. Aber auch die notwendigen Anbindungsleitungen sind in die Bewertung mit eingeflossen. Denn je nach Suchraum ist der Aufwand für die Anbindung des Umspannwerks unterschiedlich hoch. Um das Umspannwerk so raum- und umweltverträglich wie möglich zu gestalten, sollen raumordnerische und umweltfachliche Konflikte möglichst gering und Anbindungsleitungen möglichst kurz sein.

In Rahmen der Suchraumanalyse haben unsere Planerinnen und Planer fünf der acht Suchräume abgeschichtet. Zwei Suchräume entfielen, da diese an Trassenkorridoren liegen, die im Zuge des Variantenvergleichs abgeschichtet wurden. Das bedeutet, dass hier die neue Leitung nicht gebaut wird - somit ist auch der Bau des Umspannwerks an diesen Stellen nicht sinnvoll. Drei weitere Suchräume entfielen, da es an diesen sehr viele Konflikte gibt oder schlicht kein Platz für ein Umspannwerk ist.

Vom Großen ins Kleine

Die verliebenden drei Suchräume haben wir vertieft betrachtet. Dazu haben die Planerinnen und Planer geschaut, wo innerhalb der Suchräume der Bau des Umspannwerks jeweils am besten erfolgen könnte. In dieser sehr viel kleinräumlicheren Betrachtung haben wir die sogenannten Potenzialflächen festgelegt, die einen genaueren Vergleich möglich machen als die sehr viel größeren Suchräume.

Wie auch die Suchräume wurden die Potenzialflächen hinsichtlich raumordnerischer und umweltfachlicher Konflikte verglichen sowie das Ausmaß der Anbindungsleitungen bewertet. Zusätzlich haben wir folgende Kriterien berücksichtigt: die Beschaffenheit der Fläche, die Sichtbeziehungen zwischen der Fläche und der Umgebung sowie die Anbindung an vorhandene Straßen.

Übersicht über die Suchräume und Potenzialflächen für den Standort eines neuen Umspannwerks

Das Ergebnis: Die Potenzialfläche 1 im Suchraum 1 weist die geringsten Konflikte auf. Auch die Anbindungsleitungen sind hier am kürzesten. Aus diesem Grund eignet sich die Fläche am besten für das neue Umspannwerk und ist unsere Vorzugsfläche.

Umspannwerke sind die Dreh- und Angelpunkte unserer Stromversorgung. Hier werden Stromleitungen miteinander verbunden, Strom wird auf verschiedene Spannungsebenen transformiert und weitergeleitet.

Behörde prüft Planungen

Die von uns ermittelte Vorzugsfläche in Schwanewede wird im Raumordnungsverfahren von der zuständigen Behörde, dem Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Lüneburg, ebenso wie die anderen Flächen geprüft. Ob das Umspannwerk dort gebaut werden kann, hängt zudem davon ab, ob der Vorzugskorridor für den Ersatzneubau im Raumordnungsverfahren bestätigt wird.

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